Der Hauswart

Der Hauswart: Techniker, Reiniger, Organisator, Erfinder und manchmal auch Sozialarbeiter. Bild: Susanne Hofer
Der Hauswart: Techniker, Reiniger, Organisator, Erfinder und manchmal auch Sozialarbeiter. Bild: Susanne Hofer

Warum unsere Städte nicht auseinanderfallen

Sie sind Allrounder. Sie sind unterwegs als Reparateure, Techniker, Installateure, Gärtner, Reiniger, Bricoleure, Organisatoren, Erfinder, Vermittler und manchmal als Sozialarbeiter. Sie arbeiten für eine Immobilienverwaltung, eine Wohnbaugenossenschaft, ein Facility Service Firma und für ein Familienunternehmen. Vier Profis, vier Arbeitssysteme, eine Arbeit: die Wartung und der Unterhalt von Wohnbauten. Was ist diese Arbeit mit Menschen und Gebäuden? Was ist der Beitrag der Hauswartung zum Zusammenhalt unserer Städte und Siedlungen?

Von Sommer 2012 bis Ende 2013 begleitete dieses Forschungsprojekt vier Hauswarte bei ihrer Arbeit. Neben zwei stationären Einmannbetrieben in Wohnsiedlungen waren wir mit einem mobilen Hauswartsdienst im Metropolitanraum Zürich und einem Hauswart der grössten Wohnbaugenossenschaft der Schweiz unterwegs. Hauswartung ist ein Reparatur- und Unterhaltsprozess, der einen wichtigen Beitrag zur Qualität von Wohnungen und Wohnbauten leistet und somit zur Lebensqualität. Wie bei anderen Reparatur- und Unterhaltsarbeiten sind wir uns zwar der Präsenz von Hauswartung im städtischen Alltag bewusst, es gibt aber weder empirische Arbeiten noch eine theoretische Auseinandersetzung mit der Frage, wie Hauswartung Wohnbauten und die Bewohnerschaft erreicht und welchen Beitrag sie zur qualitativen Weiterentwicklung von Wohnimmobilien leistet.  Die Methodologie des Projektes ist explorativ und als Videoethnografie angelegt. In den vier Fallstudien werden Arbeitsorganisation, Routine, Interaktion mit Bewohnern, Kompetenzbereiche, lokale Mobilität, sowie die Kooperation mit Handwerkern und Arbeitskollegen dokumentiert und systematisiert. 

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