Tageslicht als Faktor im nachhaltigen Städtebau

Die Integration von Tageslichtaspekten – die für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden beim Wohnen und Arbeiten unerlässlich ist – in den künftigen Städtebau gewinnt zwingend an Relevanz. So könnten die Städte von morgen höhere Standards der ökologischen Nachhaltigkeit und eine bessere Lebensqualität bieten.

Am Departement Architektur der ETH Zürich haben Hubert Klumpner, Professor für Architektur und Städtebau, Arno Schlueter, Professor für Architektur und Bausysteme und Dr. Marie Glaser, Leiterin des ETH Wohnforums ein Projekt gestartet, das eine institutsübergreifende und interdisziplinäre Gruppe aus Architektur, Technik- und Sozialwissenschaften bildet, um die vielfältigen Herausforderungen und Möglichkeiten von Tageslicht im Städtebau an konkreten Beispielen zu beforschen.

Die Forschungsgruppe untersucht unter anderem an Fallstudien in Sarajewo und Singapur, wie nachhaltige Stadtgestaltung und innovative Energietechnologien Aspekte des Tageslichts besser einbeziehen können, um das menschliche Wohlbefinden, den Wohnkomfort und die Gesundheit zu unterstützen.

Das Projekt bildet eine Plattform für Fachleute aus Architektur, Stadtplanung, Technik, Datenwissenschaft, Sozialwissenschaften und Politik. Das übergeordnete Ziel ist es, zu nachhaltigeren Lösungen der Stadtgestaltung beizutragen: durch kritische Analyse und kreatives reflektieren der Bedeutung des Tageslichts, sowie der Gestaltung der gebauten Umwelt aus architektonischer, städtebaulicher, planerischer und gesundheitlicher Perspektive. Dies umgesetzt in prototypischen Fallstudien für integrierte und aktive Ansätze im Städtebau.

Fellowship-Programm
Im Rahmen des Forschungsprojekts bestehen zwei Fellowship-Stellen für herausragende Post-Doc-ForscherInnen. Die Architektin Victoria Eugenia Soto Magán sowie der Diplom-Ingenieur (Architektur) Lars Oliver Grobe forschen während je 18 Monaten zeitversetzt zur Thematik «Tageslicht». Mit ihren Aktivitäten werden der Austausch und die Zusammenarbeit am Departement Architektur gestärkt. Zudem fliesst das Forschungsprogramm in den Lehrplan des Departements Architektur mit ein.