Dimensionen der Segregation im öffentlichen Raum

In urbanen öffentlichen Räumen sind Begegnungen zwischen Fremden der Normalfall. Doch wessen Wege kreuzen sich tatsächlich? Und welche Personen haben so unterschiedliche Alltagsroutinen, dass sie sich weder sehen noch miteinander agieren?

Bild:  Ryutaro Tsukata
Bild: Ryutaro Tsukata

Die Tatsache, dass sich Wohnort, Arbeitsort, (Freizeit-)Aktivitäten und Mobilitätsverhalten einer Person etwa je nach Einkommen, Bildung, Geschlecht oder Alter stark unterscheiden, kann dazu führen, dass sich bestimmte Bevölkerungsgruppen in ihrem Alltag nie begegnen. Personen können einen öffentlichen Platz aber auch aus bestimmten Gründen meiden: abweisende Gestaltung, fehlendes Sicherheitsgefühl, unpassende Nutzungen. Somit steht der öffentliche Raum in einem Spannungsfeld zwischen reizvoller Diversität und potenziell beunruhigender Präsenz von Fremden.

Dieses Projekt untersucht die soziale Diversität im öffentlichen Raum anhand verschiedener Plätze in Zürich. Es hat zum Ziel, Segregationsmuster aufzudecken und ihre räumliche und zeitliche Struktur zu analysieren. Dabei wird auch untersucht, wie Segregation erfahren und (re-)produziert wird. Die Erforschung der Bedeutung räumlicher und zeitlicher Ent- oder Durchmischung für die Bewohnerinnen und Bewohner einer Stadt soll zur Debatte über Diversität und Segregation in Wissenschaft, Planung und Wohnpolitik beitragen.

2020-2024

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